„Der Mensch wird am Du zum Ich.“

Martin Buber (1923) 

Nur Dank seiner Bezogenheit auf andere

erlangt der Mensch die Einheit und Ganzheit als Individuum –

dank der Bezogenheit auf jene, die vor ihm waren,

auf alle, die mit ihm die Gegenwart teilen,

und schließlich auf jene, die ihn überleben werden.

Auch in der abgeschlossenen Einsamkeit ist er nicht allein;

in all seine Urteile geht sein Wesen ein,

aber nicht nur sein Wesen,

sondern auch die Umwelt – gleichviel, ob er sich von ihr entfernt

oder sich ihr entgegen stellt

oder mit ihr engstens verbunden bleibt.”

Manes Sperber (1934)

„Auf befremdliche Weise ist der Fremde in uns selbst.

Er ist die verborgene Seite unserer Identität, 

der Raum, der unsere Bleibe zunichte macht, 

die Zeit, in der das Einverständnis und die Sympathie zugrunde gehen. 

Wenn wir ihn in uns erkennen, verhindern wir, dass wir ihn selbst verabscheuen. 

Als Symptom, das gerade das „wir“ problematisch, vielleicht sogar unmöglich macht, 

entsteht der Fremde, wenn in mir das Bewusstsein meiner Differenz auftaucht, 

und er hört auf zu bestehen, wenn wir uns alle als Fremde erkennen, 

widerspenstig gegen Bindungen und Gemeinschaften.“

Julia Kristeva (1990)

“Ein entscheidender Ansatz zur Überwindung von Gewalt

 liegt in dem Versuch, 

einen Sinn für das Selbstsein im Bezogensein 

zu entwickeln.”

Robert F. Antoch (2001)

“Das ICH wird in der Begegnung spürbar.”

Isolde de Vries (2003)

Wir sind wer wir sind,

aufgrund dessen, 

was wir lernen und

woran wir uns erinnern

Eric Kandel (2009)

Resonanz

ist die Grundsehnsucht nach einer Welt, die einem antwortet 

und die in jedem Menschen angelegt ist,

weil wir Beziehungsmenschen sind.“
Hartmut Rosa (2016)

Hoffnung

für den Menschen ist nicht die Erwartung einer besseren Zukunft,

sondern das Wagnis, an die immer neue Möglichkeit zu glauben,

die im Augenblick liegt.“

Martin Buber (1965)